Nach dem Start in das neue Jahr und der Bewertung des vergangenen Geschäftsjahres kommt natürlich wieder die Frage auf: Welchen CO2 Fußabdruck hatten wir eigentlich im Jahr 2021? Entschließt man sich diesen zu berechnen stößt man schnell auf das GHG-Protocol mit seinen “Scopes”.
Aber was genau sind diese “Scopes” und wie ordne ich Aktivitäten und Emissionen standard-konform zu? Das möchten wir mit den folgenden Artikel im Spenoki Magazin erläutern!
Um die Ermittlung der Emissionen zu standardisieren und eine sinnvolle Abgrenzung zwischen direkten und indirekten Emissionen vorzunehmen, werden bei der Bilanzierung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen mit dem GHG-Protocol drei "Kategorien" (Scope 1, Scope 2 und Scope 3) untersucht.
Das GHG-Protokoll schafft umfassende, weltweit standardisierte Rahmenbedingungen für die Messung und Verwaltung von Treibhausgasemissionen (THG) aus dem privaten und öffentlichen Sektor, aus Wertschöpfungsketten und aus Maßnahmen zur Emissionsminderung. Darüber hinaus liefert es die weltweit am weitesten verbreiteten Standards für die Bilanzierung von Treibhausgasen. Der Corporate Accounting and Reporting Standard bildet die Grundlage für praktisch jedes THG-Berichtsprogramm von Unternehmen weltweit. Im Jahr 2016 haben 92 % der Fortune-500-Unternehmen, die dem CDP antworten, das GHG Protocol direkt oder indirekt über ein auf dem GHG Protocol basierendes Programm verwendet."
(Source: https://ghgprotocol.org/about-us)
Im Folgenden finden Sie eine kurze Beschreibung der einzelnen “Scopes” mit der genauen Definition des GHG Protocol Standard, einer kürzeren bzw. einfacheren Erklärung und Praxisbeispielen. Zum geben wir praxisnahe Tipps, wo Sie die Informationen in Ihrem Unternehmen finden können.
Direkte THG-Emissionen stammen aus Quellen, die sich im Besitz oder unter der Kontrolle des Unternehmens befinden. Diese direkten Emissionen sind eine Schätzung oder Bilanzierung der Treibhausgase, die durch die eigenen Aktivitäten eines Unternehmens in die Luft abgegeben werden. Typischerweise werden diese Emissionen durch die Verbrennung von Brennstoffen und anderen Materialien und den anschließenden Ausstoß in die Atmosphäre verursacht.
Kurz gesagt: Scope 1 umfasst alle Emissionen aus Quellen, die direkt in Ihrem Besitz oder Geltungsbereich sind.
Beispiele, die unter Scope 1 fallen:
Hier finden Sie u.a. die erforderlichen Informationen für die Berechnung:
Scope 2 erfasst die Treibhausgasemissionen aus der Erzeugung von eingekauften Strom (oder eingekaufter Wärme), der vom Unternehmen verbraucht wird. Damit werden die Emissionen am Ort der Erzeugung erfasst, auch wenn das Unternehmen, das den Strom verbraucht, diesen nicht selbst erzeugt. Sollte das Unternehmen Strom oder Wärme selbst produzieren wird dies als Scope 1 Emission auswiesen.
Kurz gesagt: Scope 2 umfasst die indirekten Emissionen aus Strom, Wärme und Dampf, die Unternehmen bei Versorgern einkaufen.
Beispiele, die unter Scope 2 fallen:
Hier finden Sie u.a. die erforderlichen Informationen für die Berechnung:
Scope 3 wird in der Regel als optionale Berichtskategorie betrachtet, die alle anderen indirekten Emissionen umfasst. Das GHG-Protokoll definiert diese Emissionen als "eine Folge der Aktivitäten des Unternehmens, die jedoch aus Quellen stammen, die nicht dem Unternehmen gehören oder von ihm kontrolliert werden". Die Scope 3 - Emissionen werden mit unterschiedlichen 15 Kategorien bestimmt.
Kurz gesagt: Scope 3 umfasst alle Emissionen, die aus Aktivitäten resultieren, die nicht direkt zu Ihrem Unternehmen gehören.
Beispiele, die unter Scope 3 fallen:
Hier finden Sie u.a. die erforderlichen Informationen für die Berechnung:
Die Berechnung ist sehr komplex und basiert daher aktuell noch überwiegend auf Schätzungen. Sprechen Sie uns gerne an, dann zeigen wir Ihnen wie Spenoki mit geringem Aufwand schnell und zuverlässig Ihre Scope 3 Emissionen berechnet.
Spenoki hält sich mit seiner Lösung bei der Berechnung der CO2 Bilanz von Unternehmen an die Kategorisierung und Methodik des GHG-Protokolls. Mit Spenoki haben Sie neben einer garantierten standardkonformen Berechnung und “One-Click”-Bericht die Möglichkeit Ihren Fußabdruck zielgerichtet zu reduzieren.
In order to standardise emissions identification and sensibly delineate between direct and indirect emissions, three “scopes” (scope 1, scope 2, and scope 3) are applied to GHG accounting and reporting.
The GHG Protocol provides a succinct description of the three emissions scopes in the Corporate Accounting and Reporting Standard. A brief description of each scope is as follows, adapted from the text of the GHG Protocol Standard.
"GHG Protocol establishes comprehensive global standardized frameworks to measure and manage greenhouse gas (GHG) emissions from private and public sector operations, value chains and mitigation actions. GHG Protocol supplies the world's most widely used greenhouse gas accounting standards. The Corporate Accounting and Reporting Standard provides the accounting platform for virtually every corporate GHG reporting program in the world. In 2016, 92% of Fortune 500 companies responding to the CDP used GHG Protocol directly or indirectly through a program based on GHG Protocol."
(Source: https://ghgprotocol.org/about-us)
Direct GHG emissions occur from sources that are owned or controlled by the company. These direct emissions are an estimate or an accounting of the Greenhouse Gases that are emitted to the air by a company’s own activities. Typically these emissions are caused by the combustion of fuels and other materials and the subsequent exhaust into the atmosphere.
Scope 2 accounts for GHG emissions from the generation of purchased electricity (or purchased heat) which is consumed by the company. This accounts for the emissions at the point of generation, even though the company using the electricity is not generating it. For example, the emissions associated with the purchase of electricity which is generated at a gas power plant would be included in this scope.
It is noteworthy that, according to the GHG Protocol
“Scopes 1 and 2 are carefully defined in this standard to ensure that two or more companies will not account for emissions in the same scope. This makes the scopes amenable for use in GHG programs where double counting matters. Companies shall separately account for and report on scopes 1 and 2 at a minimum”
Scope 3 is typically considered to be an optional reporting category that includes all other indirect emissions. The GHG Protocol defines these emissions as “a consequence of the activities of the company, but occurring from sources not owned or controlled by the company”. Scope emissions include emissions from purchased goods (e.g. office equipment, hardware, rented items, raw materials) and services (e.g. waste services, travel, IT and data services).
Spenoki follows the GHG Protocol scope categorisation and methodologies in all our GHG calculator work. Spenoki also acts to support companies in determining how their business activities are assigned to these emissions scopes and when it makes sense to include optional (scope 3) emissions in a company footprint.
Photo by Matthias Heyde on Unsplash