Nichts verbindet so sehr wie Sport: Menschen aus verschiedenen Kulturen treffen zusammen und fiebern für ein gemeinsames Ziel. Das ist genau der Teamgeist, der benötigt wird, um den Klimawandel aufzuhalten.
Sportvereine stehen aus ihrer Natur heraus im Licht der Öffentlichkeit und versuchen Mitglieder, Fans und Investoren zu begeistern und deren Anforderungen gerecht zu werden. Vor allem in Betracht des bevorstehenden Generationswechsels gewinnt ein nachhaltiger Wandel auch im Sport zunehmend an Bedeutung, da sich die Sicherung unserer Umwelt für die “Fridays for Future Generation” längst zur Grundvoraussetzung entwickelt hat.
Während die Bundesliga bereits entsprechende Lizenzkriterien für Nachhaltigkeit ab der Saison 23/24 fordert, stehen Vereine aus anderen Sportarten und Ligen ebenso im Fokus der Nachhaltigkeitsanforderungen.
Die 1.&2. Bundesliga haben als erste große Profifußball-Ligen eine verpflichtende Nachhaltigkeitsrichtlinie in ihrer Lizenzierungsordnung festgelegt:
Zunächst wurden Mindestkriterien dreier Themenbereiche herausgearbeitet:
Die Erfüllung der Mindestkriterien I ist bereits im Lizenzierungsverfahren für die Spielzeit 2023/24 nachzuweisen. Für die Mindestkriterien II, die noch weiter konkretisiert werden sollen, gilt dies vorerst optional. Im Lizenzierungsverfahren für die Spielzeit 2024/25 wird erstmals die verpflichtende Erfüllung der Mindestkriterien I und II beurteilt.
Zukünftig wird der Nachweis einer Nachhaltigkeits- und Umweltstrategie, die sowohl jährliche Messwerte des Wasserverbrauchs, der Abwasserproduktion, des Energieverbrauchs sowie eine Mobilitäts- und Verkehrsanalyse integriert für die Vereine verpflichtend. Außerdem ist die Einhaltung eines Verhaltenskodex für alle Mitarbeitende der Clubs obligatorisch um Diskriminierung jeglicher Art auszuschließen und sich zu Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion zu bekennen. Die Überprüfung wird durch DFL interne Kollegen und zusätzlich durch die Unterstützung externer Agenturen vollzogen.
Damit Maßnahmen, die Einfluss auf die strukturelle, personelle und finanzielle Planung haben für alle Clubs diverser Ligen umsetzbar sind, muss die wirtschaftliche- und strukturelle Spannweite innerhalb der DFL berücksichtigt werden.
Die Lizenzierungsordnung ist jedoch erst der Beginn hin zu tatsächlich nachhaltigem Fußball in Deutschland, gefolgt von einem langjährigen Prozess der stetige Weiterentwicklung bedarf.
Das UN Climate Change Abkommen fordert Sportorganisationen und deren Stakeholder dazu auf sich einer neuen Bewegung für Klimaschutz im Sport anzuschließen. Dabei sollen Sportakteure bei der Erreichung der globalen Klimaziele begleitet werden.
Die Initiative arbeitet auf zwei primäre Ziele hin:
Alle unterzeichnenden Sportvereine werden dazu aufgefordert folgende Ziele zu erreichen:
Die Umsetzung dieser Ziele ermöglicht es Sportvereinigungen eine Führungsrolle im Thema Klimaschutz einzunehmen und somit neben den Anforderungen der Gesellschaft und Stakeholder gerecht zu werden einen Meilenstein in der nachhaltigen Entwicklung zu setzen.
Auch der Wintersport unterliegt dem kontinuierlichen Wandel. Deshalb haben es sich der deutsche Skiverband (DSV) und der Deutsche Snowboard Verband (SNBGER) zur Aufgabe gemacht, Herausforderungen die sich aus dem Klimawandel ergeben als Chancen für Veränderung zu nutzen. Das angestrebte Ziel lautet erfolgreichen Wintersport mit geringen Nachhaltigkeitsrisiken zu betreiben, um langfristig Einklang mit Umwelt und Gesellschaft zu schaffen.
Bereits im Jahr 1987 hat die Stiftung für Sicherheit im Skisport (SIS) als erster deutscher Sportverband einen “Beirat für Umwelt und nachhaltige Entwicklung” etabliert und ist bis heute das Kompetenzzentrum für die Umsetzung der herausgearbeiteten nachhaltigen Handlungsfelder:
https://www.stiftung.ski/nachhaltigkeitsstrategie/nachhaltigkeitsstrategie/
Maßnahmen die aus den oben stehenden Handlungsfeldern abgeleitet werden, lassen sich in den folgenden Verantwortungsbereichen umsetzen:
Wintersportveranstaltungen dienen als Vorreiter für eine sportliche und nachhaltige Regionalentwicklung und konzentrieren sich auf Themen wie Klimaschutz, Energieeffizienz, Mobilität, Regionalität und wirtschaftliche Tragfähigkeit.
Trainingsstützpunkte werden ressourceneffizient, modern, ganzjährig nutzbar, bedarfsorientiert und ebenfalls wirtschaftlich tragfähig gestaltet.
Verbände und Vereine des Wintersports sind Treiber für eine nachhaltige Entwicklung im Wintersport indem Nachhaltigkeitsorganisation, Beschaffung, Mobilitätsmanagement, Diversity&Sicherheit und Compliance thematisiert werden.
Dabei wird sich an Internationalen Rahmenwerken wie den “SDGs der Vereinten Nationen”, an Vorgaben der IBU und FIS und an der von den Verbänden unterzeichneten UN-Deklaration “Sports for Climate Action Framework” orientiert. Zudem werden ausschließlich Kooperationen mit Partnern eingegangen, die sich ebenfalls in einem nachhaltigen Wandel befinden.
Zusammenfassend bilden die verbandsweit greifenden Selbstverpflichtungen und Grundsätze die Basis des Nachhaltigkeitsmanagements der SIS. Sie sind ein guter Kompromiss zwischen langfristigen Wintersportbetrieb, Umwelt & Gesellschaft.
Es tut sich also auch im Sport bereits einiges im Thema Nachhaltigkeit. Zunehmend werden Richtlinien für Sportvereine/Verbände um dem Klimawandel langfristig entgegenzuwirken entwickelt. Werden auch Sie jetzt nachhaltig aktiv!
Gerne helfen wir Ihnen bei der Vorbereitung und Erstellung zukünftig verpflichtender Berichte.
https://www.stiftung.ski/nachhaltigkeitsstrategie/nachhaltigkeitsstrategie/
https://unfccc.int/climate-action/sectoral-engagement/sports-for-climate-action